Ilse Waldthaler
Stifterin der Stiftung Zivilcourageund soziale Verantwortung
Politisches Interesse
Ilse Waldthaler wurde am 25.5.1925 in Bozen geboren. Sie heiratete und lebte in gutbürgerlicher Ehe mit ihren 3 Söhnen. Das politische Geschehen in Südtirol verfolgte sie stets mit Interesse. So bemerkte sie Unstimmigkeiten und Mißstände, die ihre Überzeugungen reifen ließen.
Gleichberechtigung von Mann und Frau
So glaubte sie an die Gleichberechtigung von Mann und Frau, obwohl sich diese in ihrem Umfeld nicht umsetzen ließ. Sie erkannte, dass der zivilcouragierte und verantwortungsvolle Einsatz für die Mitmenschen wichtig ist und doch so selten vorkam. Sie wollte sich für diese Werte und Haltungen einsetzen. Besonders Frauen, das noch immer benachteiligte Geschlecht, lagen ihr am Herzen.
Bürgerinitiativen
Sie war der Überzeugung, dass die in den letzten Jahren entstandenen Bürgerinitiativen gegen Großprojekte ein klares Indiz dafür sind, dass die Landeregierung und viele Gemeindeverwaltungen undemokratisch handeln und dass deshalb der Landtag und die Gemeinderäte aufgewertet und der Bevölkerung weitgehende politische Mitbestimmungsrechte eingeräumt werden müssen.
Mehr Demokratie und politische Mitbestimmung
Ihrer Meinung nach sollte Hilfe zu Selbsthilfe die Regel und nicht die Ausnahme sein: z.B. sollten die Geldmittel für Simultanübersetzungen im Landtag und in den Gemeinderäten eingespart und besser für Kindergärten eingesetzt werden. Wer gewählt werden möchte, sollte sich vorher die nötigen Zweisprachigkeitskenntnisse erwerben.
Es war der ausdrückliche, testamentarisch festgelegte Wunsch von Ilse Waldthaler, ihren Nachlass für eine Stiftung zur Verfügung zu stellen, die ihre Werthaltungen weitertragen kann.
Ilse Waldthaler starb am 5.1.2003 in Bozen.