An Zivilcourage wachsen
An Zivilcourage wachsen
Zivilcourage lässt sich in jedem Lebensalter entfalten. Sie trägt zur Entwicklung und Festigung der eigenen Persönlichkeit bei, klärt und festigt innere Überzeugungen und verhilft zu befriedigenden Beziehungen. Menschen mit Zivilcourage haben sehr oft eine besondere Ausstrahlung.
Zivilcourage hilft, man selbst zu werden.
Allerdings verliert man oft die Geborgenheit, die durch Anpassung erkauft werden kann. Ändern Sie die Verhältnisse, indem Sie sich selbst ändern. Haben Sie den Mut, auch die eigene Meinung wieder zu ändern.
Sich Sachkenntnis verschaffen
Um sich öffentlich und wirksam für etwas einzusetzen, ist es unabdingbar, dass man über das dafür notwendige Wissen verfügt. Verschaffen Sie sich dieses bereits im Vorfeld Ihres Engagements. Wer bereits über Wissen verfügt, für den gilt „Wissen macht verantwortlich“. Man sollte Wissen immer wie ein „Eigentum“ betrachten, das laut Grundgesetz „verpflichtet“.
Sich echt fühlen
Wagen Sie es, echt zu sein, statt eine Rolle zu spielen oder für andere die Marionette abzugeben. Lassen Sie sich wahrnehmen als der, der Sie sind, statt zu taktieren. Seien Sie stolz darauf, einen „eigenen Sinn“ zu haben – besonders dann, wenn man Ihnen dies als „Eigensinn“ vorwirft.
Wahren Sie die innere Einheit Ihrer Person und lösen Sie sich nicht in der anonymen Menge auf. Teilen Sie Ihre Meinung klar mit und ersparen Sie es anderen, diese erraten zu müssen.
Widerstehen Sie dem „Folgsamkeitsreflex“.
Verfallen Sie nicht der Scheinsicherheit und fraglichen Geborgenheit, die sich durch eine Selbst-Aufgabe bzw. übermäßige Anpassung scheinbar erkaufen lassen. Ertragen Sie die Spannung, die es kostet, sich der Uniformierung zu widersetzen. Erkennen Sie die Verlockung, die darin liegt, an der Macht derjenigen teilzuhaben, denen man sich unterordnet.
Innere Konflikte spüren
Freuen Sie sich, wenn Sie einen inneren Konflikt (möglicherweise auch Schuldgefühle) verspüren. Viele Menschen sind dazu nicht mehr in der Lage, weil sie sich frühzeitig angepasst und dabei eigene Bedürfnisse völlig aufgegeben haben. In ihnen gibt es keine inneren Stimmen (individuelle Meinungen) mehr, die zu Konflikten, Auflehnung oder Auseinandersetzung ermuntern könnten.
Legen Sie sich kein „dickes Fell“ zu, sondern bleiben Sie lieber „empfindungsfähig“.
Unterdrücken Sie nicht aggressive Regungen wie Zorn, Abscheu und Entsetzen, sondern nutzen Sie die Energien konstruktiv:
Greifen Sie an, ohne persönlich zu verletzen.
Streiten Sie, aber lassen Sie dabei die Beziehung nicht abbrechen.
Argumentieren Sie sachbezogen. Machen Sie Vorschläge, die neue Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Verändern Sie selbst die kritisierten Zustände, wo Ihnen dies möglich ist.
Sich mit den eigenen Ängsten auseinandersetzen
Es wäre ungewöhnlich, wenn Sie trotz aller Zivilcourage vor manchen Situationen keine flauen Gefühle im Magen hätten. Es ist sinnvoll, diesen Gefühlen nicht auszuweichen. Sonst droht die Gefahr, dass Sie angesichts unerwartet großer Angst hilflos und handlungsunfähig werden.
Indem Sie sich bewusst Ihrer Angst stellen, erfahren Sie frühzeitig, an welchen Punkten Sie vorsorglich noch arbeiten müssen. Stellen Sie sich vor, wie sie die die Situation konstruktiv bewältigen.
Lassen Sie genau die Dinge in Ihrer Phantasie geschehen, die Sie am meisten fürchten.
Tasten Sie sich an die vermeintliche oder reale Katastrophe sorgfältig heran. Wahrscheinlich gelingt es Ihnen, sie in der Phantasie zu durchleben. Indem Sie sich den katastrophalen Ausgang vorstellen, üben Sie zugleich, in solchen Situationen trotzdem bei sich selbst zu bleiben und das Geschehen weiterhin zu beeinflussen.
Zusammenfassung der Gedanken von Kurt Singer, dargestellt in seinem Buch Zivilcourage wagen. Wie man lernt, sich einzumischen. Piper, München, Zürich, aktualisierte Ausgabe 1997.
Zivilcourage lässt sich in jedem Lebensalter entfalten. Sie trägt zur Entwicklung und Festigung der eigenen Persönlichkeit bei, klärt und festigt innere Überzeugungen und verhilft zu befriedigenden Beziehungen. Menschen mit Zivilcourage haben sehr oft eine besondere Ausstrahlung.
Zivilcourage hilft, man selbst zu werden.
Allerdings verliert man oft die Geborgenheit, die durch Anpassung erkauft werden kann. Ändern Sie die Verhältnisse, indem Sie sich selbst ändern. Haben Sie den Mut, auch die eigene Meinung wieder zu ändern.
Sich Sachkenntnis verschaffen
Um sich öffentlich und wirksam für etwas einzusetzen, ist es unabdingbar, dass man über das dafür notwendige Wissen verfügt. Verschaffen Sie sich dieses bereits im Vorfeld Ihres Engagements. Wer bereits über Wissen verfügt, für den gilt „Wissen macht verantwortlich“. Man sollte Wissen immer wie ein „Eigentum“ betrachten, das laut Grundgesetz „verpflichtet“.
Sich echt fühlen
Wagen Sie es, echt zu sein, statt eine Rolle zu spielen oder für andere die Marionette abzugeben. Lassen Sie sich wahrnehmen als der, der Sie sind, statt zu taktieren. Seien Sie stolz darauf, einen „eigenen Sinn“ zu haben – besonders dann, wenn man Ihnen dies als „Eigensinn“ vorwirft.
Wahren Sie die innere Einheit Ihrer Person und lösen Sie sich nicht in der anonymen Menge auf. Teilen Sie Ihre Meinung klar mit und ersparen Sie es anderen, diese erraten zu müssen.
Widerstehen Sie dem „Folgsamkeitsreflex“.
Verfallen Sie nicht der Scheinsicherheit und fraglichen Geborgenheit, die sich durch eine Selbst-Aufgabe bzw. übermäßige Anpassung scheinbar erkaufen lassen. Ertragen Sie die Spannung, die es kostet, sich der Uniformierung zu widersetzen. Erkennen Sie die Verlockung, die darin liegt, an der Macht derjenigen teilzuhaben, denen man sich unterordnet.
Innere Konflikte spüren
Freuen Sie sich, wenn Sie einen inneren Konflikt (möglicherweise auch Schuldgefühle) verspüren. Viele Menschen sind dazu nicht mehr in der Lage, weil sie sich frühzeitig angepasst und dabei eigene Bedürfnisse völlig aufgegeben haben. In ihnen gibt es keine inneren Stimmen (individuelle Meinungen) mehr, die zu Konflikten, Auflehnung oder Auseinandersetzung ermuntern könnten.
Legen Sie sich kein „dickes Fell“ zu, sondern bleiben Sie lieber „empfindungsfähig“.
Unterdrücken Sie nicht aggressive Regungen wie Zorn, Abscheu und Entsetzen, sondern nutzen Sie die Energien konstruktiv:
Greifen Sie an, ohne persönlich zu verletzen.
Streiten Sie, aber lassen Sie dabei die Beziehung nicht abbrechen.
Argumentieren Sie sachbezogen. Machen Sie Vorschläge, die neue Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Verändern Sie selbst die kritisierten Zustände, wo Ihnen dies möglich ist.
Sich mit den eigenen Ängsten auseinandersetzen
Es wäre ungewöhnlich, wenn Sie trotz aller Zivilcourage vor manchen Situationen keine flauen Gefühle im Magen hätten. Es ist sinnvoll, diesen Gefühlen nicht auszuweichen. Sonst droht die Gefahr, dass Sie angesichts unerwartet großer Angst hilflos und handlungsunfähig werden.
Indem Sie sich bewusst Ihrer Angst stellen, erfahren Sie frühzeitig, an welchen Punkten Sie vorsorglich noch arbeiten müssen. Stellen Sie sich vor, wie sie die die Situation konstruktiv bewältigen.
Lassen Sie genau die Dinge in Ihrer Phantasie geschehen, die Sie am meisten fürchten.
Tasten Sie sich an die vermeintliche oder reale Katastrophe sorgfältig heran. Wahrscheinlich gelingt es Ihnen, sie in der Phantasie zu durchleben. Indem Sie sich den katastrophalen Ausgang vorstellen, üben Sie zugleich, in solchen Situationen trotzdem bei sich selbst zu bleiben und das Geschehen weiterhin zu beeinflussen.
Zusammenfassung der Gedanken von Kurt Singer, dargestellt in seinem Buch Zivilcourage wagen. Wie man lernt, sich einzumischen. Piper, München, Zürich, aktualisierte Ausgabe 1997.